Neuigkeiten vom Zahnarzt in Frankfurt

Verlust von Zahnschmelz – ein Spiel des Schicksals oder vermeidbare Problematik?

Zahnschmelz ist die härteste Substanz im Körper. Er besteht zu weit über 90% aus Hydroxyapatit. Dies ist ein Mineral welches ähnlich dem Quarz eine enorm hohe Festigkeit aufweist. Dies ist eine notwendige Eigenschaft für die Zerkleinerung unseres Essens und die hohe Stabilität unserer Zähne. Dennoch ist der Zahnschmelz gleichzeitig auch verwundbar und kann durch verschiedene Einflüsse Schaden nehmen.

Ernährung

Grundsätzlich gilt, dass der Zahnschmelz empfindlich gegenüber Säuren ist. Egal ob Fruchtsäuren aus Obst oder Säfte, Cola, sauren Gummibärchen oder Wein. Bei allen Zutaten wird die Oberfläche des Schmelzes angegriffen. Dies tritt ebenfalls bei aufsteigender Magensäure bei Sodbrennen oder Erbrechen auf. Der Zahnschmelz ist insbesondere direkt nach der Säureeinwirkung besonders empfindlich für mechanische Kräfte, wie zum Beispiel Zähneknirschen oder aber auch Zähneputzen. Die Tipps zur Vermeidung lauten daher:

  • Säfte und Obst sind gut für die Gesundheit
  • ieber seltener eine etwas größere Menge Essen und Trinken statt kontinuierlich kleine schlucke Saft verzehren
  • Wasser trinken neutralisiert und steigert den natürlichen Speichelfluss So können die Säuren neutralisiert werden und wirken nicht dauerhaft auf den Zahnschmelz ein.

Zähneputzen

Sehr kräftiges Zähneputzen mit harten Zahnbürsten kann den Zahnschmelz schädigen. Gerade auch in Verbindung mit der Einwirkung von Säuren wird Zahnhartsubstanz abgetragen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn direkt nach dem Trinken von Orangensaft zum Frühstück die Zähne geputzt werden. Der Abtrag von Zahnschmelz wird auch durch Extra-Weiss Zahnpasta mit groben Putzkörpern verstärkt. Daher gilt beim Zähneputzen:

  • Weiche Zahnbürste und wenig Druck (insbesondere bei elektrischer Zahnbürste)
  • normale oder sensitiv Zahnpasta mit mindestens 1250ppm Fluorid
  • einmal die Woche zusätzliche Fluoridapplikation mit hochdosierten Gels
  • bei besonderem Risiko zusätzliche fluoridhaltige Mundspülungen

Zähneknirschen

Dauerhafter Zahnkontakt zwischen Ober und Unterkiefer führt zu einem beschleunigten Abrieb der Schneidekanten und Kauflächen. Das klassische Zähneknirschen findet in der Regel nur nachts statt. Aber auch tagsüber pressen viele Menschen die Zähne aufeinander und führen dabei kleinste Bewegungen durch. Neben dem resultierenden Verlust des Zahnschmelzes kann es in der Folge zu anderen Problemen wie Kiefergelenksbeschwerden, Muskelschmerzen bis hin zu Kopf und Nackenschmerzen kommen. Diesen krankhaften Entwicklungen sollte wie folgt vorgebeugt werden:

  • „Es gehört Luft zwischen die Zähne“, hierbei ist gemeint, dass man durch Selbstbeobachtung tagsüber sicherstellen soll, dass man nicht mit den Zähnen presst. Ein kurzes Innehalten und die Frage was man gerade mit den Kiefern macht genügt.
  • Summabstand, der Abstand den unsere Zähne beim Summen mit geschlossenen Lippen einnehmen ist der ideale Abstand
  • Schienentherapie bei Verdacht auf nächtliches Knirschen oder Pressen. Dies ist ein wirksamer Schutz vor weiterem Zahnschmelzverlust und Kiefergelenksproblemen

Habits und Parafunktionen

Als Habits und Parafunktionen bezeichnet man Gewohnheiten wie das Herumkauen auf der Wange oder Lippe und Pressen mit der Zunge. Aber auch Stifte kauen, auf dem Piercing spielen und beißen, dauerhaft mit Zahnstochern im Mund spielen können zu Abrieb am Zahnschmelz führen. Daher gilt

  • Tagsüber Habits abstellen!
  • Nachts kann eine Schiene Helfen um Gewohnheiten zu beseitigen

Die Folgen von frühzeitigem Schmelz und Zahnhartsubstanzverlust sind gravierend. Zahnfrakturen, Kiefergelenksproblematiken, mangelhaftes Aussehen durch sehr kurze Zähne, ineffektives Kauen und Muskelschmerzen können auftreten. Soweit muss es nicht kommen. Der geschulte und gute Zahnarzt erkennt erste auftretende Anzeichen und erarbeitet mit Ihnen zusammen entsprechende Konzepte zur Gesunderhaltung Ihrer Zähne bzw. Wiederherstellung verlorener Substanz. Die Privatpraxis für Zahnheilkunde Dr. Heimann und Kollegen in Frankfurt am Main bietet Ihnen die umfassende Betreuung zur Erkennung und Behandlung von Zahnschmelzverlust. Die Praxis ist spezialisiert auf die Früherkennung der Risikofaktoren und arbeitet im Team von Prophylaxe und Prävention bis hin zur naturgerechten Wiederherstellung für Mundgesundheit seiner Patienten.